9 – Srní / Antigelhof
Wenn überhaupt die Glasbläserei im unterem Antigelhof auf dem Platz der bis heute erhaltenen Königssiedlung bei dem Fluss Vydra existierte, so hätte sie irgendwann nach 1523 in Betrieb gewesen sein können. Es erhielt sich aus dem genannten Jahr nur ein Protokol über den Kauf vom Fluss Modrava und Wald Otyg und zwar durch einen „weisen und vorsichtigen Honza Fux, Glasbläser in Svojše“ von irgendeinem Jandel – Menschen Pøech Lèovický. Diesen kaufte Fux für 42 Schocke Meißner Groschen. Konkrete Erwähnungen oder archeologische Funde von der Glasbläserei fehlen jedoch.
Wegen desr geringen Möglichkeiten an Arbeit ging auch der Schmelzer Georg Kollrus ins Ausland, obwohl ihm Eisner eine Ersatzarbeit anbietete: Perleneinfädeln, Pfannenauswahl, Glasübertragen, Holz gerade biegen und hacken oder Quarzförderung. Dafür hätte er bis zu 30 Kreuzer am Tag bekommen können. Die Glasbläserei beendete die Tätigkeit entgültig im Jahre 1818, wegen den ökonomischen Veränderungen, welche durch die Napoleonischen Kriege entstanden waren.
Bis heute wird die Bezeichnung Antigelhof (auf tschechisch Antýgl) als eine Entstellung von einem „Ein Tiegel“ verwendet. Da der Waldname Otýgl bereits vor der Gründung der ersten Glasbläserei erschien, musste hier noch ein älteres Hüttenwerk existiert haben, oder die Namensableitung ist völlig irrtümlich.